politischer Aktivismus

Wenn die ganze Welt schweigt, wird auch eine Stimme mächtig.

 

Malala Yousafzai, Ich bin Malala


von annika Kretschmer

Malala Yousafzai setzt sich als eine der berühmtesten Aktivistinnen in Parkistan offen, radikal und mutig für Frauen und Mädchen und deren Bildungsrecht ein. Die Frauenrechtsbewegung ist präsenter denn je. Im Iran kämpfen aktuell unzählige Frauen für ihre Freiheit und bezahlen dabei teilweise mit ihrem Leben. Brutal werden sie hingerichtet, dennoch sind sie rastlos und unaufhaltbar. Der Einsatz jeder einzelnen Frau für ihre Freiheit, aber auch ihre Bildung, ist unheimlich wichtig. 

 

Malala Yousafzai ging als eine der ersten Frauen mutig voran, riskierte dabei unzählige Male ihr Leben. Sie selbst genoss herausragende Bildung und setzt sich nun FÜR ANDERE Frauen und Mädchen ein, sie ist ein Beispiel und ein Vorbild für alle. Sie kämpft FÜR die Frauen, plädiert für Bildung, Gleichberechtigung und Menschenrechte.

 

„Wenn die ganze Welt schweigt, wird auch eine Stimme mächtig", schreibt sie in ihrem Buch Ich bin Malala und betont damit die Wichtigkeit jeder individuellen StimmeIn den letzten Jahren erheben nun immer mehr Frauen ihre Stimme, kämpfen und stehen für sich selbst und andere ein. Der wachsende Feminismus, die wachsende Stärke der Frauen, die stetig wachsende Anerkennung der Frauen verdanken wir unter anderem Malala. Für ihren Einsatz erhielt sie 2014 den Friedensnobelpreis. 


Unser deutsches Bildungssystem sieht Bildung für alle vor. Gemäß Artikel 26 des Deutschen Grundgesetztes sind Kinder und Jugendliche zum Besuch einer Bildungseinrichtung verpflichtet. Jungen und Mädchen haben das Recht, gar die Pflicht, eine Schule zu besuchen.

Jedoch stellt sich die Frage: Sind wir als Bürgerinnen und Bürger würdig, bessere Bildungsverhältnisse zu fordern? Wir nutzen iPads und Laptops als Unterrichtsmaterialien. Wir haben Zugang zu sämtlicher Literatur, Schulbüchern und Materialien. Wir wollen lernen und wir dürfen lernen.

Und trotzdem werden die Kritiken über unser deutsches Bildungssystem immer lauter. Immer mehr erheben ihre Stimme gegen die Ungleichheiten der Bildungsstandards in Deutschland. Dürfen wir das angesichts der vergleichbar hohen Standards hierzulande und des privilegierten Rechts auf Bildung für alle? Sind wir würdig, über Bildung und Bedingungen der (Aus-)Bildung zu urteilen? Wir, die in einem Land leben, in der jeder Junge und jedes Mädchen zur Schule gehen darf und sogar zur Schule gehen muss? Dürfen wir über schlechtere Bildungskonditionen urteilen? Dürfen wir (noch) bessere Bildungsbedingungen fordern? 


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