Aufgepasst:
Berühmt wurde Marlen Haushofer mit ihrem Roman "Die Wand" (1963). Wir blicken in dieser Podcastfolge auf das kurze und intensive Leben der österreichischen Autorin, in dem essentielle Fragen mit
der Suche nach dem Sinn des Lebens in ihren Texten verarbeitet werden.
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Irmgard Keun (1905-1982) gilt als eine große Humoristin in der Weimarer Republik. Im Nationalsozialismus werden ihre Werke verboten und nach dem Zweiten Weltkrieg kann sie literarisch nicht mehr an ihren Erfolg anschließen. Sie war lange Zeit in Vergessenheit geraten, bis die feministische Szene der 1970-erJahre sie wiederentdeckt. Zu ihren bekanntesten Werken zählt „Das kunstseidene Mädchen“.
Sie ist die erste wirkliche Feministin in unserer Reihe: Hedwig Dohm (1831-1919). Die zu Lebzeiten sehr bekannte Autorin geriet etwas in Vergessenheit. Dabei war sie eine scharfzüngige Schriftstellerin, deren Werke von großer Klugheit und Lebenserfahrungen zeugen. Auch Humor in Form von beißender Satire zieht sich durch ihre Essays, Novellen und Romane. Dabei fand sich Hedwig Dohm in guter Gesellschaft, denn ihr Ehemann gab die bekannteste Satirezeitschrift Deutschlands heraus: den "Kladderadatsch".
Sie ist eine der bedeutendsten weiblichen Erzählerinnen des 19. Jahrhunderts: Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916). Andere Autorinnen verspottete sie gerne und zeigte wenig Solidarität. Mit der Droste verbindet sie jedoch einige Gemeinsamkeiten, wenngleich Ebner-Eschenbach bereits zu Lebzeiten wesentlich erfolgreicher war als sie.
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) ist eine der bedeutendsten und meistgelesenen deutschen Dichterinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Nachruhm war sogar ein Zahlungsmittel, denn ihr Bildnis zierte einst den 20-Deutsche-Mark-Schein. Balladen wie "Der Knabe im Moor" oder die Novelle "Die Judenbuche" zählen heute zu Meisterwerken der deutschen Literatur. Dabei war es als schreibende Frau auch für Annette von Droste-Hülshoff alles andere als einfach, auf dem Literaturmarkt Fuß zu fassen. Ihr großer Ruhm stellte sich erst postum ein.
Sie ist die Enkelin der Bestsellerautorin Sophie von La Roche und Schwester von Clemens Brentano, dem romantischen Lyriker: Bettine von Arnim. Nachdem sie sieben Kinder geboren und weitestgehend selbst großgezogen hat, wird sie in ihrer zweiten Lebenshälfte zu einer innovativen und mutigen Schriftstellerin. Sie gibt unter anderem einen Briefwechsel mit Goethe heraus und übt in ihrem Roman "Dies Buch gehört dem König" Sozialkritik an der Politik des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.
Sie war nicht nur eine wunderschöne, sondern auch eine mutige Frau und begnadete Autorin: Sophie Mereau. Ihre Werke sind einzuordnen zwischen Klassik und Romantik. Das Leben von Sophie ist bewegend und kurz. Sie war Ehefrau und Mutter, ließ sich auf eigenen Wunsch scheiden und hatte zahlreiche Affären. Bei der Geburt ihres sechsten Kindes starb sie im Alter von 36 Jahren.
Sophie von La Roche (1730-1807) gilt als erste deutsche Bestsellerautorin. Mit ihrem Debütroman "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" (1771) wurde die achtfache Mutter berühmt und zu einer schillernden Figur des 18. Jahrhunderts. Fast wäre sie sogar Goethes Schwiegermutter geworden!
Von der Rinderhirtin zur Berufsautorin: Wir zeichnen den beeindruckenden Weg der Schriftstellerin Anna Louisa Karsch (1722-1791) nach, die als "deutsche Sappho" in die Literaturgeschichte einging.
In dieser Folge reisen wir rund 2500 Jahre zurück ins antike Griechenland; und zwar auf die Insel Lesbos. Hier lebte einst die berühmte Lyrikerin Sappho, die sowohl mit ihrer Dichtung als auch mit Theorien über die Liebe Kultstatus erlangte. Sie inspirierte zahlreiche Autorinnen über viele Jahrhunderte hindurch als Vorbild.
Weibliche Autorinnen hatten es (und haben es teilweise immer noch) schwer, auf dem deutschen Literaturmarkt Fuß zu fassen. Wir belechten die historischen Hintergründe dafür.
Sie hatten es (und haben es) deutlich schwerer als ihre männlichen Kollegen, auf dem Literaturmarkt Fuß zu fassen: weibliche Autorinnen. Kerstin Bönsch und Jutta Heinz stellen in 15 Folgen deutschsprachige Autorinnen vor, die man kennen sollte. Sie blicken gemeinsam nicht nur auf die literarischen Werke der Autorinnen, sondern auch auch auf spannende Lebenswege voller Herausforderungen, Schicksalsschläge und Sternstunden.
Jeden zweiten Mittwoch stellen wir eine neue Folge online - hier und auf Spotify.
Folgenübersicht
Mi, 20. März: Bedingungen fürs Schreiben
Mi, 3. April: Sappho (um 500 v. Ch.)
Mi, 17. April: Anna Louisa Karsch (1722-1791)
Di, 30. Mai: Sophie von La Roche (1730-1807)
Mi, 15. Mai: Sophie Mereau (1770-1806)
- - - Wir pausieren in den Pfingstferien - - -
Mi, 5. Juni: Bettine von Arnim (1785-1859)
Mi, 19. Juni: Annette von Droste Hülshoff (1797-1848)
Mi, 3. Juli: Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
Mi, 17. Juli: 9. Hedwig Dohm (1831-1919)
- - - Wir pausieren in den Sommerferien - - -
Mi, 18. September: Irmgard Keun (1905-1982)
Mi, 2. Oktober: Marlen Haushofer (1920-1970)
Mi, 16. Oktober: Ingeborg Bachmann (1926-1973)
Mi, 30. Oktober: Christa Wolf (1929-2011)
Mi, 13. November: Eva Menasse (*1970)
Mi, 27. November; Juli Zeh (*1974)
Text /Konzept/ Sprecherinnen:
Dr. Kerstin Bönsch und PD Dr. Jutta Heinz
Eine Produktion der Wieland-Stiftung
Folgt uns auch gerne auf Spotify!
Link
Literatur von Frauen. Literatur über Frauen.
Helden und Heldinnen finden wir überall, doch was macht sie aus? Und wieso verbinden wir das Wort meistens mit Männern? Was, wenn Helden und Heldinnen sich nicht so einfach vergleichen lassen? Heldinnen wurden in der Geschichte mehr als einmal vergessen und selbst heutzutage fallen uns beim Brainstormen wohl deutlich mehr männliche Helden ein. Aber heißt das, dass es kaum Heldinnen gibt? Keinesfalls! Wir begeben uns in dieser Podcast-Reihe auf die Suche nach weiblichen Vorbildern.
In Form von Interviews widmen sich PD Dr. Jutta Heinz und Dr. Kerstin Bönsch den Heldinnen in der Literatur sowie der Realität: von Heldinnen des Alltags über solche der Philosophie bis hin zu Heldinnen der Geschichte. Ausgehend von Wielands Leben und Werk knüpfen sie an aktuelle weibliche Vorbilder und Fragen nach modernem Heldentum an.
Folge 1 - Intro
Folge 2 - Teegesellschaften von Heldinnen (Historische Kataloge und moderne Hitlisten)
Folge 3 - Heldinnen in der Literatur (von Johanna von Orleans bis Pippi Langstrumpf)
Folge 4: Wielands Seelenfreundin, Philosophin, Muse und Geliebte (Heldinnen in Wielands Leben)
Folge 5: Liebe als Vernunftehe (Wielands Ehefrau als Heldin?)
Folge 6 - Antike Escortdamen als Philosophinnen (starke Frauen in Wielands Aristipp)
Folge 7- Aufklärung und weibliche Bildung (Wielands Hipparchia als Philosophin aus der Tonne?)
Folge 8 - Wielands Autorinnen und sein frühes Frauenhaus (Sexualität weiblichen Schreibens)
Folge 9 - Heldentum und die Philosophie der Grazien (Wielands "Musarion")
Folge 10 - Brauchen wir neue Heldinnen?
Produktion: Christoph Martin Wieland-Stiftung Biberach
Konzept und Text: PD Dr. Jutta Heinz und Dr. Kerstin Bönsch unter Mitwirkung von Vilja Steib und Alyson Stegmann
Sprechstimme Wieland: Volker Angenbauer
Ihr könnt die Podcasts direkt über den Browser auf unserem Blog anhören, über Soundcloud oder uns direkt auf Spotify folgen: open Spotify!
Ein Stück, das an Aktualität kaum eingebüßt hat: Shakespeares „Der Sturm“ ist ein philosophisches und gesellschaftskritisches Drama, das einen Bogen schlägt vom 17. Jahrhundert (Uraufführung 1611) bis in unsere Gegenwart und die Frage stellt: Wo steht der Mensch zwischen Natur und Gesellschaft? Denn wie es bereits bei Shakespeare anklingt, gilt der Mensch heute als entscheidender Faktor für die biologischen und klimatischen Prozesse der Welt – wir leben im Zeitalter des Anthropozän.
Die Hochschule Biberach (HBC) hat unter Mitarbeit der Wieland-Stiftung sowie der Landesakademie für die musikalische Jugend in Baden-Württemberg eine Podcast-Reihe mit dem Titel „Shakespeares Sturm – ein Biberacher Drama des Anthropozän“ produziert, die pünktlich zu Wielands Todestag am 20. Januar veröffentlicht.
Konzipiert wurde der Podcast von Harald Schwaetzer, Gastprofessor für Philosophie an der HBC und Leiter der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte. Der Podcast bildet auf der einen Seite die Grundlage für eine Lehrveranstaltung im Studium Generale – und bietet auf der anderen Seite in Zeiten von Corona eine digitale Ringvorlesung.
Dabei spielt der Bezug zu Biberach natürlich eine zentrale Rolle. Schließlich wurde die erste originalgetreue deutschsprachige Aufführung 1761 im Biberacher Komödienhaus gegeben: „Der Sturm oder Der erstaunliche Schiffbruch“ in der Übersetzung und unter der Regie von Christoph Martin Wieland.
ZUR ÖFFENTLICHEN RINGVORLESUNG GEHT ES HIER.